Ob Produkte, Systeme oder Dienstleistungen - die Bedürfnisse und Erwartungen sollen der Zielgruppe gerecht werden und dabei ein positives Nutzererlebnis bieten. Diese positive User Experience wird auch als gute UX bezeichnet und ist heute aus der digitalen Welt nicht mehr wegzudenken.
Was ist UX?
User Experience (UX) bezieht sich auf jeden Aspekt der Interaktion von NutzerInnen mit einem Unternehmen, seinen Dienstleistungen und Produkten. Sie umfasst alle Aspekte der Interaktion des Nutzers mit dem Unternehmen, vom visuellen Design über die Bedienbarkeit bis hin zum Gesamterlebnis. Eine standardisierte Definition von UX bietet die DIN-Norm ISO 9241-210.
Woher kommt UX?
Schon lange vor der digitalen Revolution war UX ein Thema, insbesondere im Produktdesign von physischen Produkten wie Radios, Kaffeemaschinen und Staubsaugern. Doch erst in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren wurden die Idee und die Praxis des UX Design (UXD) entwickelt. Der Begriff "User Experience" wurde erstmals in den 1990er Jahren von dem Kognitionspsychologen, Designer und Ingenieur Don Norman geprägt, und es war sein berühmtes Buch "The Design of Everyday Things", das den Grundstein für das moderne UXD legte. Jakob Nielsen, ein dänischer Informatiker, der ebenfalls in den 1990er Jahren aktiv war, entwickelte Methoden zur Bewertung von Benutzererfahrungen und trug damit zur Entwicklung der UX-Praxis bei. Er war einer der ersten, der sich mit dem Thema Web Usability beschäftigte und wichtige Standards und Methoden in diesem Bereich schuf, die auch heute noch relevant sind. Dazu zählen zum Beispiel seine bekannten 10 Usability Heurisiken, der Usability Engineering Lifecycle oder die Kriterien für gute Usability.
In den folgenden Jahren entwickelten sich die UX-Praktiken weiter, um den Bedürfnissen und Erwartungen der Nutzer besser gerecht zu werden. Neue Technologien und Plattformen, die sich auf die Art und Weise auswirkten, wie die Nutzer mit digitalen Inhalten interagierten, erforderten neue Ansätze und Methoden für das Design. So entstand beispielsweise das Mobile UXD, das sich darauf konzentriert, positive Nutzererfahrungen sowohl für mobile Produkte (wie Smartphones, Tablets und Wearables) als auch für die darauf verwendeten Anwendungen und Dienste zu gestalten.
Was macht gute UX aus?
Die Disziplin UX umfasst viele verschiedene Facetten wie User Research, Analyse, Strategie und Design. Gute UX bedeutet, dem Nutzer eine einfache, effektive und angenehme Nutzung und Interaktion mit dem Unternehmen und seinen Produkten zu ermöglichen, die seinen Bedürfnissen und Erwartungen entspricht und eine positive Nutzererfahrung bietet. Eine positive Benutzererfahrung vermittelt dem Benutzer das Gefühl, dass er seine Ziele effektiver und zufriedenstellender erreichen kann. Sie erleichtert die Nutzung, erhöht die Zufriedenheit und minimiert Frustrationen. Gleichzeitig profitieren auch die Unternehmen: Die Abbruchrate sinkt, die Wiederholungsrate steigt, was sich langfristig in einer höheren Kundenbindung und einem positiven Image des Unternehmens niederschlägt. Mehr dazu in Teil 2: Die Vorteile von guter UX: Wie Unternehmen und NutzerInnen davon profitieren.