Digitalisierungsstrategie für Ihr Unternehmen

In diesem Beitrag beschreibe ich Ihnen das von mir empfohlene Vorgehen zur Erarbeitung der Digitalisierungsstrategie für Ihr Unternehmen. Bei der konkreten Formulierung Ihrer Digitalisierungsstrategie sollten Sie auf folgende Themen und Aspekte eingehen:

Ziele und Aktivitäten

Basierend auf einer zuvor erstellten Standortbestimmung und Potenzialanalyse können Sie nun einerseits eine strategische Aussage über die generelle Bedeutung der Digitalisierung für Ihr Unternehmen treffen. Weiters können Sie konkrete Digitalisierungsziele und -aktivitäten für Ihren Betrieb formulieren. Halten Sie die jeweiligen Zielvorstellungen möglichst konkret fest und beschreiben Sie die dahinterliegende Nutzenerwartung.

Meine Empfehlung: Formulieren Sie konkrete Ziel- und Nutzenvorstellungen, was Sie mit der Einführung der geplanten digitalen Technologien erreichen wollen, etwa in folgender Form:

  • Einsatz von Social Media (Facebook, YouTube), um Stammkunden an uns zu binden und neue Kunden zu gewinnen.
  • Einführung eines Online-Bestellsystems für unsere Produkte, um auch einen elektronischen Absatzkanal zu eröffnen und neue Kunden anzusprechen.
  • Prüfung der Einsatzmöglichkeiten des 3D-Drucks in unserer Entwicklungsabteilung, um das Prototyping schneller, individueller und günstiger zu gestalten.

Technische Infrastruktur

Bei der Umsetzung von digitalen Projekten ist es notwendig zu wissen, ob bereits eine adäquate technische Infrastruktur vorhanden ist, auf die zurückgegriffen werden kann (z.B. Leistungsfähigkeit von Servern, verfügbare Software-Programme und Lizenzen, bestehende Nutzung von Cloud-Diensten usw.). So sollte geklärt werden, welche IT- Komponenten für die Umsetzung der Digitalisierungsprojekte tatsächlich benötigt werden und wie bzw. ob sich diese in bereits bestehende Infrastrukturen integrieren lassen.

Kosten

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die zu erwartenden Kosten, die im Zuge der Umsetzung der geplanten Digitalisierungsmaßnahmen entstehen. Diese Budgetierung kann auf Basis von verfügbaren Marktpreisen, von eingeholten Angeboten oder von qualifizierten Kostenschätzungen durch interne oder externe Experten/-innen erfolgen.

Prüfen Sie, ob die Anschaffungen für die Digitalisierungsmaßnahmen aus eigenen Mitteln finanziert werden können oder ob auf andere Finanzierungsquellen (z.B. Förderungen, Kredite) zurückgegriffen werden muss. Für eine detaillierte Kosten- /Nutzenanalyse sollten auch eventuelle Kostenreduktionen, die sich aus den Digitalisierungsprojekten ergeben, im Sinne einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung berechnet werden.

Verantwortlichkeiten

Die Digitalisierung hat eine hohe strategische Relevanz und ist daher eine Managementaufgabe, d.h. die Digitalisierung beginnt bei den Führungskräften, die folglich die Treiber der digitalen Veränderungen sein müssen. Wichtig ist auch die frühzeitige Einbindung der Mitarbeiter, weil einerseits vielfach digitale Kompetenzen im Unternehmensteam vorhanden sind und weil ein Veränderungsprozess wie die Digitalisierung sowohl Ängste als auch Erwartungen mit sich bringt. Weiters sollten Sie Weiterbildungsmaßnahmen planen, um digitale Kompetenzlücken in Ihrem Unternehmen zu schließen.

Für alle im Unternehmen muss ein einheitliches Verständnis aufgebaut werden, was die neue digitale Ausrichtung für sie bedeutet, welche Veränderungen erforderlich sind und wie sich ihr Aufgabenfeld ändern wird. Durch die frühzeitige Einbindung des gesamten Teams können Bedenken gegenüber digitalen Veränderungen vermieden werden

Ihre Strategie

Zeitplan

Bevor Sie die Digitalisierung von einzelnen Prozessen oder die Einführung digitaler Aktivitäten starten, ist ein Zeitplan für die geplanten Aktivitäten aufzustellen. Der Zeitplan und die Dauer der Implementierung ist dabei natürlich von der jeweiligen Digitalisierungsmaßnahme und -technologie abhängig – so werden manche Maßnahmen in wenigen Tagen oder Wochen umsetzbar sein, bei tiefgreifenden Änderungen (etwa der Einführung eines neuen Produktionsplanungssystems) wird die Projektlaufzeit mehrere Monate betragen.

Meine Empfehlung: Setzen Sie klare zeitliche Ziele für die Umsetzung Ihrer digitalen Projekte und vereinbaren Sie mit Ihrem Team regelmäßige Termine, um den Projektfortschritt zu besprechen.

Externe Partner

Für die Planung und Implementierung von digitalen Technologien und Projekten benötigen kleine und mittlere Betriebe vielfach externe Partner. Gerade bei der Formulierung einer digitalen Strategie bieten externe Berater eine sinnvolle Unterstützung, da diese mit ihrem Expertenwissen Unternehmen bei der Erstellung und Umsetzung von Digitalisierungsprojekten umfassend beraten können. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an spezialisierten Unternehmen (IT-Dienstleister, IT- Berater usw.), die Hilfestellungen anbieten, und vielfach ist es nicht einfach, die richtige Auswahl zu treffen. Wichtig ist, dass Sie bei einer Auftragsvergabe Ihre Erwartungen und Ziel- wie Kostenvorstellungen klar definieren und sicherstellen, dass Sie durch die Zusammenarbeit mit einem externen Spezialisten eine passfähige Lösung für Ihr Unternehmen finden.

Förderungen

Da KMUs oftmals fachliche oder finanzielle Unterstützung bei der Erstellung bzw. der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategie benötigen, gibt es eine Vielzahl an nationalen und regionalen Angeboten wie z.B. KMU Digital 2.0 oder Wien Digital.

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